Sounds der Woche (74)

Meer. Hinterm Deich merke ich noch gar nichts davon bis auf den leichten Geruch nach Tang und Salz, der in der Luft liegt, und dass mich das Möwengekreisch, das von irgendwoher kommt, schon an Segelschiffe und Bootsplanken denken lässt. Ich gehe den schrägen Weg hinauf und das Rauschen dringt in die Ohren, Weiterlesen

Sounds der Woche (72)

Lachen. Aus der Tür an der S-Bahn kommt ein Mann, der, das Handy am Ohr, laut und albern lacht. Nur ganz kurz, dann bespricht er schon wieder ernst, wie das mit dem Treffen vor sich gehen soll. Das Gelächter des Mannes, nichts als ein Fetzen, bleibt in mir hängen, wird größer und größer in meinem Kopf, ausgeschnitten Weiterlesen

Sounds der Woche (70)

Löwe. Beim Weg hinein in das gekachelte Haus trifft einen zuerst die Hitze, der Geruch, dann aber: ein Grunzen, ein Röhren, ein Brüllen, ja, brüllen sagt man zu dem Geräusch, das Löwen von sich geben. Die beiden großen Tiere stehen in verschiedenen Käfigen, einander zugewandt, ohne sich sehen zu können. Voller Spannung und stolz pumpen sie die Luft in ihre Lungen und trompeten sie wieder aus, dass es vielfach und dunstig von den Kachelwänden wiederhallt. Alle Besucher im Raubtierhaus reißen gleichermaßen die Augen auf

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Sounds der Woche (69)

Fische. Du hattest ein Stück Zwiebel in den Teich geworfen, den kleinen Teich, der hinter der Mauer liegt, auf der wir saßen. „Für die Fische“, hattest du gesagt, und ich hatte entgegnet, Zwiebel, das sei doch nichts für Fische. Die Zwiebel schwamm auf dem Wasser, weiß auf schwarzem Grund, und von unten kamen die dunklen Fische heran, Massen von ihnen. Einer schnappte, so dass ich kurz in sein rotes, Weiterlesen